Unternehmen haben im Gegensatz zu öffentlichen Verwaltungen wirtschaftliche Ziele. Welche Rolle spielt Offenheit in diesem Kontext? Wo kann Transparenz im Wettbewerb hilfreich sein? Welche Daten können freigegeben werden? Solche Fragen werden zunehmend gestellt, um Innovationensprozesse zu beschleunigen und effizienter zu gestalten. Open Innovation bedeutet für Unternehmen, sich in Kernprozessen gezielt zu öffnen und Partner am Innovationsprozess zu beteiligen. Open Data ist dabei neben der technischen insbesondere eine Aufgabe für das Management.
Unternehmen können sich in zweierlei Hinsicht von Open Data profitieren
- Unternehmen als Open Data Nutzer
- Unternehmen als Datenherausgeber
Als Datennutzer müssen Unternehmen schlichtweg daran interessiert sein, ihre Produkte, Produktionsprozesse und Strategien datenbasiert zu optimieren. Die Verfügbarkeit von Daten mit einer offenen Lizenz bedeutet dabei einen schnellen und kostengünstigen Zugang zu neuen Datenquellen. Welcher betriebliche Bezug sich im Einzelnen herstellen lässt, müssen Unternehmen analysieren und verproben.
Als Datenherausgeber können Unternehmen unternehmensinterne Daten veröffentlichen und Dritte zur Nutzung animieren. Ein Grund hierfür kann sein, Transparenz zu schaffen und wenig wettbewerbsrelevante Daten freizugeben. Eine andere Motivation für Unternehmen liegt in der Beteiligung Dritter an vorgelagerten Prozessen oder an Innovationsprozessen. Einige Beispiele verdeutlichen das:
- Veröffentlichung von Umweltmessdaten bei Produktionsstätten zur Verbesserung der räumlichen Messstellenabdeckung
- Veröffentlichung von Produktdaten und Zubehörbeziehungen zur Optimierung von Serviceprozessen bei Händlern oder Endkunden
- Veröffentlichung von Informationen aus Produktionsprozessen für Forschungszwecke
- Veröffentlichung von statistischen Daten über Service- oder Produktnutzung
Solche Datenfreigaben sind besonders für Unternehmen mit einer großen Zahl von Privatkunden relevant, weil die Erstellung von Apps zur Nutzung und Weiterverarbeitung dieser Daten ein entsprechendes Nutzerpotenzial hat. Ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das über eine Open Data Plattform verfügt, ist der Energiekonzern Vattenfall mit seiner Open Data Plattform Netzdaten Berlin.
Sie möchten – oder müssen – sich aus Unternehmenssicht mit dem Thema Open Data beschäftigen? Gerne erarbeiten wir mit Ihnen eine Strategie und Nutzenpotenziale hierzu. Und unterstützen Sie beim Aufbau einer Plattform auf Basis von CKAN, dem de facto Standard unter den Open Data Portalplattformen. Kontakt genügt.