Mit Open Data und CKAN gegen den Corona-Virus

Das Corona-Virus hält alle in Atem – von Betroffenen, Angehörigen, nicht Betroffenen, Presse, über Politik bis zur Wirtschaft. Die aktuelle Lage ändert sich fast stündlich. Alle benötigen aktuelle Informationen über den Stand, um Entscheidungen zu treffen. Und je verlässlicher diese Informationen sind, desto besser. Es müssen Zahlen, Fakten und verlässliche Grundlagen her. Von Gesundheitsämtern, Kommunen, Ministerien, usw.

Jetzt muss Open Data ran

Willkommen in der Welt der „Open Data“! Open Data hilft, Rohdaten bereitzustellen und aus erster Quelle zu informieren. So, dass eine Berichterstattung, Statistiken und wissenschaftliche Studien darauf aufbauen können. Bislang wurden allerdings in erster Linie die „low hanging fruits“ unter den Datensätzen veröffentlicht wie Kita-Belegungen, Wahlergebnisse aus vergangenen Jahrzehnten oder GPS-Koordinaten von Hundekot-Mülleimern. Nutzer waren, wenn überhaupt, nur in kleiner Zahl zu erwarten.

CKAN ist die Open Data Wunderwaffe

CKAN ist die Standardsoftware im Bereich Open Data. Sie wird genutzt von Ländern, Ministerien, Kommunen, Institutionen und mittlerweile auch Unternehmen, um Daten zu veröffentlichen und zugänglich zu machen.Die Open Source Software CKAN ist ausgereift und einsatzfähig („battle tested“). Sie verschafft undgehinderten und kostenfreien Zugang zu Daten in für Menschen lesbarem Format (Excel, PDF, …) und vor allem in für die maschinelle Weiterverarbeitung von Daten geeigneten Formaten (JSON, Geo-Data, CSV, XML, …). Damit richtet sich CKAN insbesondere auch an App-Entwickler, Software-Spezialisten oder Data Science-Experten.

CKAN kann helfen, den aktuellen Stand der Corona-Lage besser und verlässlicher transparent zu machen als dieses auf konventionellen Wegen bislang möglich war.

Nachholbedarf allerorten

Es gibt erste Ansätze (Stand 10. März), mittels CKAN offene Daten zum Thema Corona zu veröffentlichen:

Um welche Daten rund um Corona geht es?

Alle Daten, die nicht geheim gehalten werden müssen, sollten zur Verfügung stehen. Die angetrebte Verwaltungstransparenz leistet hier schon Vorschub (siehe Open Government Data), aber nicht schnell genug. Es ist lokale Intelligenz und Kreativität erforderlich, um den Datenbedarf zu stillen.

Hier ein paar wenige Beispiele für Daten, die interessant sein könnten (natürlich mit kurzfristiger, z.b. täglicher, Aktualisierung):

  • Zahl der positiven / negativen Test in den Teststellen
  • Geo-Koordinaten der Teststellen
  • Ansteckungsursachen
  • Verlauf der Infektionen (Heilung / Todesfälle / Dauer des Verlaufs / …)
  • regionale Medikamenten-Verfügbarkeit (incl. Desinfektionsmittel, Schutzmasken, …)
  • Beschlussreihenfolge zu den eingeleiteten behördlichen Maßnahmen
  • abgesagte öffentliche Veranstaltungen
  • regionale Ausbreitung und Veränderung von Sperrbereichen
  • Inanspruchnahmen Arbeitgeberhilfen
  • Schließung/Wiederöffnung öffentlicher Institutionen (Schulen, Hochschulen, Ämter, …)
  • Lokale Daten über Meldungen ans Robert-Koch-Institut
  • Lokale Daten über Meldungen an die WHO

Wenn die Daten nicht mit als Open Data bereit gestellt werden, werden sich Medien, Unternehmen, Bürger, Institutionen mit eigenen aufwändigen Datenrecherchen auf den Weg machen. Das ist weder effizient, fehlervermeidend noch transparenzfördernd.

Offene Daten + Sottware = Gegenmittel

Was kann mit den Daten gemacht werden? Hierzu gibt es zahlreiche Ideen und Beispiele, von denen nur einige hier aufgeführt werden können. Kernpunkt ist dabei die automatisierte, maschinelle Aufbereitung, Auswertung mit Techniken der künstlichen Intelligenz oder ohne diese:

  • Ausbreitungsanalyse
  • zeitlich animierte Geo-Darstellungen zur Vereinfachung der Ausbreitungsabschätzungen
  • Eindämmungsanalyse und Wirksamkeitsmessung der ergriffenen Maßnahmen
  • Erstellung lokaler automatiserter Vorhersagen über die Entwicklung anhand von weltweit vergleichbaren Gebieten
  • Entwicklung von Best-Practices im Umgang mit den Daten
  • Simulation von Gegenmaßnahmen mit und ohne Impfstoff
  • Erstellung von Apps mit lokalen Corona-Fakten (ggf. integriert in die App Katwarn)

Wenn diese Anwendungen aufgrund der fehlenden Datenverfügbarkeit nicht erstellt oder eingesetzt werden können, fehlen wesentliche Eckpfeiler bei der Eindämmung und Bekämpfung des Corona-Virus.

Jetzt handeln mit eigenem Open Data Portal

Ein schneller Weg zum eigenen Open Data Portal ist möglich. Die aktuelle Lage erfordert die Veröffentlichung von verlässlichen Daten. Wir unterstützen Sie. Sprechen Sie uns an!

Ihre Kunden, Bürger, Nutzer, Betroffene, Pressevertreter, Verantwortliche, Interessierte werden es Ihnen danken. Und der Corona-Virus kann wirksamer bekämpft werden.