Warum eigentlich Open Data?

„Warum eigentlich Open Data?“ Diese Frage stellt sich meist zu Beginn von Überlegungen, ob und wie Open Data genauer betrachtet werden soll. Für Entscheidungsgremien auf kommunaler, aber auch Landkreis-, Länder- oder Bundesebene. Open Data ist Teil der digitalen öffentlichen Infrastruktur und je besser der Nutzung und die Ausgestaltung verstanden wird, desto substantieller können Open Data Investitionen getätigt werden. Wir haben die Frage in Projekten immer wieder gehört und versuchen Antworten zu geben.

Die Erkenntnis „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts“ weist den Weg in Richtung Zukunft. Warum? Weil Daten Algorithmen befeuern, mit denen die Welt optimiert werden kann. Innovation kann daraus entstehen – und das im großen Stil. Big Data, Künstliche Intelligenz, Expertensysteme, Data Science: die neuen Datenwissenschaften lassen erahnen, welche Rolle Daten in unserer digitalen Gesellschaftsinfrastruktur künftigen spielen können.

Zu Begriff „Offene Daten“ im Bereich der Verwaltung: Offene Verwaltungsdaten sind jene Datenbestände des öffentlichen Sektors, die von Staat und Verwaltung im Interesse der Allgemeinheit zur freien Nutzung, zur Weiterverbreitung und zur freien Weiterverwendung zugänglich gemacht werden. (Quelle: Wikipedia)

Nun konkret: warum sollte eine Verwaltungseinheit das Thema Open Data prüfen und frühzeitig in die Umsetzung bringen?

Transparenz

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat führt als Grundsatz einer modernen Verwaltung an: Veränderungen der Verwaltungs­kultur hin zu mehr Transparenz, Kooperation, Partizipation und Rechen­schafts­legung sind notwendig, um den Anforderungen der heutigen Gesellschaft gerecht zu werden. Das Ziel dabei ist Open Government. Es fußt auf Transparenz und nachvollziehbarem Regierungshandeln sowie umfangreichen Formen der Bürgrbeteiligung. Lesenswert hierzu ist die OECD Studie OECD (2018), Open Government: Globaler Kontext und Perspektiven für offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln

Effizienz

Ob durch die Presse, Verwaltungsanfragen, Homepages oder veröffentlichte Berichte: Daten finden ihren Weg in die Öffentlichkeit. Leider sind diese Daten nicht maschinenlesbar. Eine Nutzung zu eigenen Zwecken erzwingt Abschreiben, Abtippen oder andere Formen der Datenübernahme. Diese Prozesse sind nicht automatisiert wiederholbar, z.b. für eine monatliche Aktualisierung, und daher ineffizient und fehleranfällig. Open Data sollten in maschinenlesbaren Formaten bereitgestellt werden und Open Data Portale bieten zu den Daten auch Schnittstellen für dynamische Datenabfragen an. Damit können Verwaltungsdaten flexibel ausgewertet und elegant einfach zugegriffen werden.

Vernetzung

Zunächst hören sich Algorithmen, die mit Open Data funktionieren, reichlich abstrakt an. Es geht dabei um ganz vielseitige Datennutzungen im Alltag:

  • Excel-Arbeitsblätter zur Statistikerstellung
  • Smartphone-Apps mit lokalen Daten
  • Selbsterstellte PC-Programme zur Vorhersage oder Auswertung lokaler Ereignisse (Wahlen, Wasserstände, Wetterdaten)
  • Websites, die lokale Daten anzeigen
  • Dienste großer Anbieter (Apple, Google, Amazon, …), die lokale Daten in ihre Dienste integrieren, z.B. Navigationssysteme

Die Daten können dabei von jedermann zu jedwelchem Zweck genutzt werden. Das befeuert Innovationen, persönliche oder unternehmerische Entscheidungen. Schneller, kostengünstiger und faktenbasierter als jemals zuvor.

Entscheidungen auf kommunaler Ebene gut vorbereiten

Der eigentliche Wert von Open Data beginnt in den Köpfen der Verwaltung. Die richtigen Daten, qualitätsgeprüft, zeitnah und im richtigen Format bereit gestellt lautet die Zauberformel. Die Näherung dazu erfolgt am besten durch Erfahrungen, Kontakt zu den Daten-Nutzern, Datenbereitstellern und anderen Beteiligten. Dieser Prozess dauert und ist verwaltungsabhängig. Solche (digitalen) Lernprozesse erfordern die richtigen Partner und müssen auf einer einem belastbaren Verwaltungswillen aufgebaut sein.

Weitere Informationen zum Nutzen von Open Data:

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