Jetzt wird es ernst: Open Data kommt mit dem E-Government-Gesetz

Die Bundesregierung macht ernst mit E-Government: Der Gesetzesentwurf ist seit 21.9. unterwegs. Nun hat der Bundesrat insbesondere im Bereich Open Data sogar noch Nachbesserungen gefordert. Ob eine Kostenübernahme des Bundes für alle geforderten Leistungen stattfindet, ist eher unwahrscheinlich. CKAN als Open Data Portallösung ist hier besonders gut positioniert: Die Open Source Software ist herstellerunabhängig und erledigt ein Großteil der Open Data Aufgaben. Grund genug, sich CKAN genauer anzusehen.

Seminare für Open Data und CKAN

Die Unsicherheit, wie man mit dem heißen Eisen Open Data umgehen soll und wie eine verlässliche technische Umsetzung aussehen kann, treibt derzeit viele Verwaltungen um. Mit unseren Seminar-Angeboten verschaffen Sie sich Überblick, können sich auf den aktuellen Stand bringen und erzeugen eigene Standfestigkeit im Thema.

Seminar Open Data

  • Überblick: Was ist OD? Wie weit sind die anderen? Wo finde ich die „Besten“?
  • Vorgehensweise: Wie kann ein Open Data Angebot gestaltet werden? Vom OD-Angebot zum OD-Portal. Brauche ich einen App-Wettbewerb? Erfolgsfaktoren für Open Data, Muss ich mich mit Lizenzen beschäftigen?
  • Technologie: Welche Software kann helfen? Mit welchen Schwierigkeiten ist zu rechnen? Wie passt die Technologie in das kommunale Umfeld?
  • Best Practice: Auf was ist bei der Umsetzung zu achten? Die Ramp-Up-Phase.

Seminar CKAN

  • Überblick: Leistungsumfang CKAN, Entstehung & Versionen, Dokumentation, Offenheit
  • Installation& Konfiguration: Systemvoraussetzungen, Benutzer/Rechte, Oberfläche, Sprachanpassungen, Lizenzen
  • CKAN im Einsatz: Anlegen von Datasets und Ressourcen. Wie werden Daten in CKAN behandelt?
  • CKAN und mehr: CKAN-API, CKAN-Clients

Die Schulungen werden im Raum Esslingen angeboten. Je nach Bedarf können wir auch Orte in Ihrer Nähe anbieten – oder ganz exklusiv – zu Ihnen kommen. Die Termine geben wir im November bekannt. Für Vorabanfragen stehen wir Ihnen zur Verfügung.

Neuer App-Wettbewerb mit CKAN-Schnittstelle

Die österreichische Open Data Plattform „http://www.data.gv.at – offene Daten Österreichs“ sucht Apps für ihre über 500 veröffentlichten Datenbestände. Hierzu wird der Wettbewerb apps4austria veranstaltet. Aus Basis offener Verwaltungsdaten können Applikationen, Visualisierungen und Ideen für Apps (Konzepte) zur Teilnahme eingereicht werden. Der Wettbewerb läuft bis zum 1. März 2013 Teilnahmeschluss). Die Datenschnittstelle ist die CKAN-API. Wer hier mitmacht, hat für seine App „ausgesorgt“.

Wir wünschen ein Happy Coding und viel Erfolg bei der Teilnahme!

CKAN Version 1.8 ist nun verfügbar

Nun ist die Version 1.8 endlich verfügbar. nach vielen Updates wurde die Version gebündelt, gepackt und steht nun als Python-Package zum Download bereit.

Die neue Version bringt neben zahlreichen Fehlerbereinigungen folgende größere Änderungen für Betreiber (die Features für Entwickler sind hier nicht erwähnt):

  • Ausbau der „social activities“: Benutzer können nun einzelnen Datensätzen folgen und sehen das in ihrem Dashboard übersichtlich angezeigt
  • Der Datastore wurde komplett überarbeitet. Die Daten liegen nun komplett in der Datenbank PostgreSQL, die Implementierung ist nun robuster und schneller
  • Beschleunigung der Indexierungsvorganges von Datasets
  • eine vernünftige Dokumentation der CKAN-Schnitstelle
  • neue Sprachversionen für Korea und Japan
  • Die Dokumentation wurde aktualisiert und ist nun für die Version 1.8 unter http://docs.ckan.org/en/ckan-1.8 verfügbar

Wie diese neuen Möglichkeiten in der Praxis zu beurteilen sind und sich in der Version 1.8 auch tatsächlich professionell nutzen lassen verproben wir derzeit und berichten zu geeigneter Zeit an dieser Stelle.

Version 1.8 verzögert sich noch etwas

Neues aus dem Entwicklerblog von CKAN: Die Fertigstellung der Version 1.8 verzögert sich noch etwas. Hauptgrund ist die Integration des neue SQL-basierten DataStore. Weitere Änderungen, die aktuell in Planung sind sind eine neue Web-Oberfläche und die Version 2.0 als nächstes Hauptrelease.

CKAN-Demo zum Download in Vorbereitung

Wir arbeiten gerade an einer CKAN-Demo, die als virtuelle Maschine heruntergeladen werden kann und mit der dann CKAN leicht ausprobiert werden kann. Die Systemanforderungen sind dabei überschaubar: Oracle VirtualBox aber Version 3.2 und 1024 MB Speicher, das reicht.

Welche Wünsche gibt es hierzu? Wie vorbereitet soll die CKAN-Demo sein? Feedback ist willkommen.

CKAN auf dem Helsinki OKFestival

Auf dem von OKFN veranstalteten OKFestival in Helsinki gab es am 19.9.2012 einiges zu und über CKAN. Im Stream CKAN, Data Management and Open Data Portals wurde schonunslos präsentiert, diskutiert und gehacked, u.a. zu folgenden Themen:

  • Wann die Version 2.0 herauskommt und wie eine Migration aussehen kann
  • Welche Erfahrungen mit Geodaten vorliegen
  • Welche Lizenzänderungen zu erwarten sind
  • Wie Erweiterungen geschrieben werden
  • Welche Erweiterungen verfügbar sind
  • Data Federation zwischen OD-Portals

Wir bleiben dran und berichten über Ergebnisse…

 

E-Government-Gesetz bahnt Open Data den Weg

Das Bundeskabinett hat am 19.9.2012 das E-Government-Gesetz auf den Weg gebracht und damit auch Open Data erstmalig verpflichtend gefasst.Wir habe für Sie gelesen (Quelle: Behördenspiegel) und zu Open Data folgendes gefunden:

Im Gesetz heißt es unter §12 (Anforderungen an das Bereitstellen von Daten, Verordnungsermächtigung):

(1) Stellen Behörden über öffentlich zugängliche Netze Daten zur Verfügung, an denen
ein Nutzungsinteresse, insbesondere ein Weiterverwendungsinteresse im Sinne des
Informationsweiterverwendungsgesetzes, zu erwarten ist, so sind grundsätzlich maschinenlesbare Formate zu verwenden. Ein Format ist maschinenlesbar, wenn die enthaltenen Daten durch Software automatisiert ausgelesen und verarbeitet werden können. Die Daten sollen mit Metadaten versehen werden.
(2) Die Bundesregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung
des Bundesrates Bestimmungen für die Nutzung der Daten gemäß Absatz 1 festzulegen.
Die Nutzungsbestimmungen sollen die kommerzielle und nichtkommerzielle Nutzung abdecken. Sie sollen insbesondere den Umfang der Nutzung, Nutzungsbedingungen, Gewährleistungsund Haftungsausschlüsse regeln. Es können keine Regelungen zu Geldleistungen getroffen werden.
(3) Regelungen in anderen Rechtsvorschriften über technische Formate, in denen
Daten verfügbar zu machen sind, gehen vor, soweit sie Maschinenlesbarkeit gewährleisten.
(4) Absatz 1 gilt für Daten, die vor dem [einsetzen: Datum der Verkündung dieses
Gesetzes] erstellt wurden nur, wenn sie in maschinenlesbaren Formaten vorliegen.

In der Begründung zur §12 heißt es dann im Anhang:

Zentraler Begriff der Regelung ist das Wort „Daten“. Anders als in den Informationsfreiheitsgesetzen oder im Informationsweiterverwendungsgesetz (IWG) wird hier nicht der Begriff „Informationen“ verwendet. Der Begriff der „Daten“ soll reine „Fakten“ bezeichnen – unabhängig von Bedeutung, Interpretation und Kontext. Erst indem solche „Daten“ (oder „Fakten“) in einem konkreten Bedeutungskontext interpretiert werden, werden aus ihnen „Informationen“. Dies bedeutet auch, dass durch eine Weitergabe von Daten und die daraus resultierende Einbindung in andere Kontexte neue Informationen entstehen können. Die Verwendung des Begriffs „Daten“ rückt die technische Ausrichtung der Vorschrift in den Vordergrund, während der Begriff „Information“ stärker auf den Inhalt abstellt.

Das Gesetzt gilt zunächst auf Ebene des Bundes und der Länder. Für die
Gemeinden und Gemeindeverbände gilt dieses Gesetz, wenn sie Bundesrecht ausführen
und ihnen die Aufgaben nach diesem Gesetz durch Landesrecht übertragen werden.

Wir empfehlen allen öffentlichen Verwaltung, sich nun Open Data ernsthaft zu beschäftigen und allen Applikationsentwicklern, Open Data als Zielbranche ernsthaft ins Auge zu fassen. Basis für Open Data ist und bleibt natürlich die Standardsoftware CKAN.

Studie des Bundesinnenministeriums – Durchbruch für CKAN in Deutschland

Eine Studie zu Open Government in Deutschland im Auftrag des Bundesministers des Inneren.

Das Bundesinnenministerium hat am 1.8.2012 die Studie „Open Government Data Deutschland“ veröffentlicht. Untersucht wurden darin rechtliche, technische und organisatorische Fragen rund um die Offenlegung von Datenbeständen der öffentlichen Verwaltung („Open Government Data“). Die Studie beschreibt den Status quo in Deutschland und gibt Empfehlungen für das weitere Vorgehen, insbesondere für die technische Ausgestaltung eines ebenenübergreifenden Online-Portals, Geldleistungs- und Lizenzmodelle sowie mögliche Betreibermodelle.

Wir haben die Studie (hier im Original) für Sie gelesen und aus Sicht CKAN die Hauptaussagen kurz zusammengefasst:

  • Gesamtzusammenfassung (Seite 13): „Hinsichtlich Metadatenstandards ist festzuhalten, dass sowohl ISO/CSW als auch DCAT/CKAN nahtlos unterstützt werden müssen. Angesichts der gewünschten Flexibilität und der EU-weiten und Domänen-übergreifenden Verbreitung wird DCAT/CKAN als interner Standard empfohlen.
  • Gesamtzusammenfassung (Seite 14): „Des Weiteren wird empfohlen CKAN als Datenkatalog einzusetzen, das im Open-Data-Bereich schon sehr verbreitet ist und zudem eine etablierte CSWSchnittstelle besitzt, mit der große Teile der bestehenden Geo- und Umweltdaten automatisiert angebunden werden können.“
  • Best Practices und Standards (Seite 418f.): Von den 10 betrachteten Open Data Practices wurden 4 mit CKAN aufgebaut. Die anderen sind mit diversen anderen Lösungen erstellt worden. CKAN führt damit deutlich vor proprietären (!) Realisierungen.
  • Best Practices und Standards (Seite 425): „Wichtigster Vertreter der DCAT/CKAN-Gruppe ist das britische Portal data.gov.uk. Die für dieses Portal entwickelte Software CKAN ist im Open-Data-Umfeld weit verbreitet. Dementsprechend hat sich das eingesetzte Metadatenformat als Quasistandard etabliert.“
  • Best Practices und Standards (Seite 425): „Im Gegensatz zu ISO 19115 wurde bei DCAT/CKAN nicht versucht, alle erdenklichen Einsatzmöglichkeiten vorab zu standardisieren. Vielmehr wird hier ein minimaler Satz an Feldern festgelegt, der gerade ausreicht, um Datensätze hinreichend beschreibbar und auffindbar zu machen.“
  • Best Practices und Standards (Seite 426): „Als interner Standard für das Open-Government-Data-Portal des Bundes wird in Anbetracht der aufgeführten Anforderungen und dieser Gegenüberstellung empfohlen, den DCAT/CKANMetadatenstandard einzusetzen.“
  • Best Practices und Standards (Seite 445): „Bezüglich Open-Source-Datenkatalogen im Open-Data-Bereich ist CKAN der einzige weitverbreitete Datenkatalog. [..] CKAN ist de facto als Standard innerhalb der Open-Data-Gemeinde anerkannt und bietet eine stabile Software mit einer aktiven Entwickler- und Nutzergemeinde.“

Zusammenfassen lässt sich aus der Studie ein Empfehlung zur praxisorientierten Vorgehensweise herauslesen. Der Einsatz der ausgereiften Open Source Software CKAN wird empfohlen.

Wir empfehlen, sich schnell mit CKAN zu beschäftigen und Kontakt zu uns aufzunehmen.

Ergebnisse der Open Data Konferenz in Linz

In Österreich tut sich was: Die Open Government Data Konferenz hat das vergangene Jahr in Bezug auf Open Data zusammengefasst und festgestellt, das sehr viel passiert ist. Im Schlussplädoyer werden für die Zukunft folgende Thesen ausgerufen:

  • Die Vitalität der Open Data Projekte muss aktiver gefördert werden
  • Die stärkere Einbindung der Gesellschaft ist notwendig
  • Neue Daten, mehr Daten!
  • Durchführung von Aktivitäten zur Stimulierung von Applikationsentwicklern

Alle Informationen zur Konferenz auf der Homepage ogd2012.at oder in einerm Kurzbericht dazu unter futurezone.at.